Rund 2300 Triathleten sind bei den IRONMAN European Championship in Frankfurt gestartet. Fünf Triathlet:innen vom Triathlon Weterau waren dabei, vier wagten sich zum ersten Mal auf die Langdistanz.
Unverändert geblieben sind die Strecken, 3,8 Kilometer Schwimmen im Langener Waldsee mit Neoprenanzug, 180 Kilometer Radfahren mit nördlichstem Punkt in Stammheim und 42,195 Kilometer Laufen am Main. Langsamere Splitzeiten fielen in diesem Jahr in zwei Disziplinen: Das Schwimmen wurde vom Teilnehmerfeld als 100 Meter länger eingeschätzt, auf dem Rad erwartete die Langdistanz-Triathleten auf dem Rückweg nach Frankfurt zweimal Gegenwind mit starken Windböen.
Jan Ripperger muss auf dem Rad Tempo rausnehmen
Zum ersten Mal auf die Langdistanz ging es für Jan Ripperger. Er wurde mit 10:43:07 Stunden 96. in der M 35. „Ich bin mega zufrieden mit der Leistung“, sagt der Erste Vorsitzende des Friedberger Vereins. „Der Wind auf der Radstrecke hat mich einige Körner gekostet und ich musste etwas rausnehmen, aber das ging glaube ich allen Athleten so.“ Vor allem die Zuschauer und der Support auf der Laufstrecke seien genial gewesen und haben ihn nochmal gepusht. Der Zieleinlauf am Römer sei das emotionale Highlight gewesen. „Das sind die Momente für die man sich das ganze Jahr in der Vorbereitung quält“, sagt der Friedberger ergriffen.
Phyllis Hankel trumpft im Schwimmen
Starke Elfte in der W 30 wurde Phyllis Hankel. 11:32:21 Stunden benötigte sie in ihrem Debut über die Langdistanz. „Das Schwimmen war für mich am besten“, sagt die Bad Nauheimerin zufrieden. „Ich hatte gute Füße und Spaß.“ In den ersten zwei Runden beim Marathon hatte sie Magen-Darm-Probleme und konnte nicht das Rennen machen, was sie wollte. Die vielen Supporter brachten sie mit ihren Anfeuerungsrufen und ihrem eisernen persönlichen Willen, zu finishen souverän in den Zielkanal. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und glücklich es geschafft zu haben!“
Rebecca Huckestein finisht in 11:18 Stunden
Mir ihren Leistungen und einer Zeit von 11:18 Stunden ebenfalls sehr zufrieden war Rebecca Huckestein. Genau wie Phyllis Hankel bestritt sie nicht nur den ersten Ironman, sondern auch ersten Marathon ihrer sportlichen Laufbahn. Allerdings verging die Freude nach dem Zieleinlauf schnell, da sie bedingt durch einige kommunikative Missverständnisse während des Rennens im Nachhinein disqualifiziert wurde. „Obwohl die Disqualifikation aus meiner Sicht keine faire Entscheidung war, kann mir niemand das gestrige Erlebnis und den Stolz auf meine eigene Leistung nehmen“, schreibt die Butzbacherin auf ihrem Instagram-Account.
Marco Dohle ging volles Risiko
Nach den letzten 60 zermürbenden Radkilometern ging Marco Dohle beim Marathon auf volles Risiko. Sein Ziel: Ein Finish unter der 10-Stunden-Mauer. „Leider wurde ich nicht belohnt“, blickt der Florstädter zurück. 10:25:10 Stunden und 72. in der M 35. „Jetzt gebe ich erstmal wieder auf kürzeren Distanzen Gas!“
Carsten Benner hat Durstrecke bei Laufkilometer 36
Zum ersten Mal auf der Langdistanz unterwegs war auch Carsten Benner. Im Schwimmen, in der ersten Rad- und Laufrunde sei es für den Friedberger gut gelaufen. Hart wurde es bei Laufkilometer 36: „Das Schild hat mir mental den Stecker gezogen. Da ging für eine Weile nichts mehr, nur noch Walken“, blickt er zurück. Benner feierte nach 12:35:31 Stunden den Zieleinlauf auf dem roten Teppich vor dem Römer, Platz 133 in der M 50. Wie geht es weiter? Einen Tag nach seinem Ironman-Debut hat er sich für die Challenge Roth angemeldet!
Bild: Jan Ripperger jubelt im Zielkanal nach 226 zurückgelegten Kilometern.