Oli Heil: „Den perfekten Tag erwischt“

Der schnellste Wetterauer Triathlet des Ironman Frankfurt kommt in diesem Jahr aus Bad Nauheim: Oliver Heil vom Triathlon Wetterau.

„Ich muss 41 werden, um den perfekten Tag zu erwischen“, sagt Oliver Heil glücklich im Ziel. Von Anfang bis zum Ende habe es nur Spaß gemacht. In jeder Disziplin sei es super gelaufen. „Als mir mein Trainer nach einer Radrunde zurief, ich sei Neunter in der M 40 konnte ich es kaum fassen. Zudem habe ich eine Radzeit unter 5 Stunden geschafft. Beim Schieben in die Wechselzone am Main standen kaum Triathlonräder drin, das war ein Wahnsinns-Gefühl!“ Heil ging als Sechster seiner Altersklasse auf den Vier-Rundenkurs am Main und lief konstant im 4:30er bis 4:40er-Pace  pro Kilometer den Marathon: 3:18 Stunden. Sohn Emil, Tochter Anni und Frau Tine fieberten die ganze Zeit mit. Emil hatte sogar ein Tattoo mit der Startnummer des Papas auf dem Arm. Die Zeit im Ziel: 9:23:16 und der direkte Slot für die Weltmeisterschaften auf Hawaii. „Ob ich meinen Startplatz für die WM auf Hawaii annehme, weiß ich noch nicht genau“, so Heil. Die Slotvergabe erfolgt in diesem Jahr online, zudem haben Nicht-Profi Sportler ein Einreiseverbot in die USA und ob das Rennen überhaupt am 9. Oktober stattfindet ist auch unklar. Die Corona-Zahlen schnellen derzeit auf der Pazifik-Insel rasant in die Höhe.

Henrik Apel (Bad Nauheim) finishte als Neunter der M40 in 9:27:12 Stunden. „Ich bin sehr zufrieden. Hab mich an einem schwierigen Tag bestmöglich durchgebissen. Gerade mental wohl mein bestes Rennen bisher“, sagt der zweifache Hawaii-Starter hinterher.

Strahlender 9:49 Stunden-Finisher Felix Girg.

Einer der auch sehr zufrieden ist und mit Bestzeit finishte: Felix Girg (Triathlon Wetterau). „Mir ging es bei Laufkilometer 20 sehr schlecht und ich musste kurz gehen“, sagt der Butzbacher Orthopäde. „Da kam dann schnell der Gedanke ans Aufhören.“ Schließlich hatte der 45-Jährige 2018 die Hawaii-Quali in Frankfurt geschafft und erfüllte sich am 13. Oktober 2018 seinen persönlichen Triathlontraum: Den WM-Start auf Big Island. Er überwand die Krise beim Laufen und finishte nach 9:49:09 Stunden. „Ich bin absolut zufrieden und hätte nicht geglaubt, dass ich so eine Zeit schaffen würde“, freut sich der dreifache Vater. In Hawaii will er aber dieses Jahr auf gar keinen Fall starten, selbst wenn er noch einen Slot als Nachrücker bekommen würde. „Das passt nicht, wenn fahre ich nur mit meiner Familie“, so Girg.

Die Ergebnisse unserer Starter im Überblick:
M 40: 4. Oliver Heil 9:23:16; 9. Henrik Apel 9:27:12
M 45: 18. Sebastian Felix Girg (Triathlon Wetterau) 9:49:09
M 50: 20. Jörg Jung 10:20:36
M 55: 30. Markus Schlosser 11:43:53