Für die Wetterauer Triathleten war der Frankfurter City-Triathlon am Sonntag das erste große Triathlon Event des Jahres in Hessen. 3.000 Starter über fünf Wettbewerbe, sogar einige Fans am Straßenrand, Schwimmen im Langener Waldsee, Radfahren als 20 Kilometerrunde am Main entlang und Laufen in der Frankfurter Innenstadt.
Über die Mitteldistanz mit 2 Kilometern Schwimmen, 80 flachen Rad- und 20 Laufkilometern katapultierte sich Simon Huckestein (Triathlon Wetterau) auf Gesamtplatz sieben unter die Top Ten. „Leider habe ich meinen Wechsel komplett in den Sand gesetzt“, bedauert der Ausnahmeläufer. „Ich bin mit Neo bis zu meinem Rad gelaufen um zu erfahren, dass ich ihn wieder die ganzen 600 Meter zurückbringen muss.“ Das kostete den Butzbacher gut vier Minuten. Auf dem Rad fuhr er mit Wut im Bauch statt der geplanten 270-280 Watt um die 310 Watt. Auch das Laufen darauf ging erstaunlich gut. „Das war von den Einzeldisziplinen mein vermutlich stärkster Triathlon. Das Rennen hat mich an meine Grenzen gebracht!“ Zufrieden ist er trotz der verlorenen Minuten, schließlich war die Veranstaltung mit einigen Profis hochkarätig besetzt.
Auch Henrik Apel nahm den City-Triathlon zwei Wochen vor seinem Ironman-Start in der Finanzstadt mal so mit: Platz 1 der M40 in starken 3:43:58 Stunden: „Ich war sehr zufrieden und hatte wahnsinnig viel Spaß. Ich bin sehr froh, dass ich trotz des Ironman Frankfurt in 2 Wochen gestartet bin. Eine tolle, super organisierte Veranstaltung.“
Eine, die ebenfalls über die Mitteldistanz rundum zufrieden war: Rebecca Huckestein. „Für meine Verhältnisse bin ich mit 34 Minuten gut geschwommen, Radfahren war solide.“ Im abschließenden verwinkelten 20 Kilometerlauf konnte sie konstant einen 4:29er-Schnitt laufen. „Meine Beine haben sich einfach richtig gut angefühlt und ich bin ein bisschen erschrocken, als nach 5 Kilometern eine 21:50 auf der Uhr stand und es sich einfach total langsam angefühlt hat.“ 4:20:47 Stunde, 15. Frau und Siebte der W25! Vorgenommen hatte sich die Lehrerin ein Finish unter 4:30.
Carsten Benner startete zum zweiten Mal in Frankfurt. Er unterbot seine persönliche Bestzeit um 12 Minuten: 4:35:55 Stunden und 27. der M50! „Beim ersten Wechsel habe ich durch eine Fehlplanung ca. zwei Minuten verschenkt, den Tacho im Wechselbeutel vergessen und habe dann beschlossen, den Radpart nach Gefühl zu fahren. Mit einem 36er Schnitt bin ich natürlich sehr zufrieden“, sagt der Bad Nauheimer.
Helmut Mohr ältester Finisher über die Olympische Distanz
Über die Olympische Distanz mit 1,5 Kilometern Schwimmen, 45 Rad- und 10 Laufkilometern war Helmut Mohr der älteste gemeldete Teilnehmer. Nachdem er seinen Freistartplatz im letzten Jahr für 10-jährige Wettkampftreue nicht nutzen konnte, setzte er ihn bei der 11. Auflage lückenlos ein: 3:10:38 Stunden und Platz 1 der M70!
Thomas Mulitze lieferte ein persönlich starkes Rennen: Siebter der M50 und 2:29:13 Stunden Endzeit! „Die gute Vorbereitung unter Anleitung, Begleitung und Trainingsplänen von meiner Vereinskollegin Rebekka Ott haben sich für mich ausgezahlt. Die Schwimmstrecke im Langener Waldsee ist jedesmal ein echtes Highlight“, sagt Mulitze. Er lief als einer der ersten aus dem klaren Wasser, musste sein Rad nur wenige Meter in der riesigen Wechselzone schieben. Beflügelt gab er auf dem Rad Gas. „In vier Wochen starte ich in Locarno (Schweiz) auf meinem zweiten Triathlon in diesem Jahr.“
„Wir waren alle sehr überrascht, als wir auf einmal die Startunterlagen in den Händen hatten, nachdem so viele andere Veranstaltungen abgesagt wurden“, sagt Jan Ripperger vom Triathlon Wetterau. Er finishte auf dem 28. Platz der M30 (2:38:19 std.), Jens Raisl nach 2:40:59 Stunden auf Rang 30 der M35 und Anna Bleser auf dem 12. Platz der W30 (2:44:38 std.).
Doppelstaffelstarterin für die reine Frauenmarke im Radsport „Liv“ : Rebekka Ott. Als Startschwimmerin brachte sie Team 1 auf die Strecke, in der Topläuferin Laura Hottenrott den finalen Halbmarathon rannte. Beim zweiten Team sprang sie kurzfristig ein, um selbst die Staffel über die abschließenden 20 Kilometer ins Ziel zu bringen.
Titelbild mit Henrik Apel, Foto: Andi Schwing